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Endspurt // die Kacke ist am Dampfen!

Endlich beginnt die letzte Woche und so langsam können wir es alle kaum noch erwarten wieder nach Hause zu fliegen. Zwar macht die Arbeit in den meisten Fällen Spaß, aber dafür läuft alles andere nach wie vor nicht, wie wir es uns vorgestellt haben. So beginnt auch diese Woche wieder hektischer als gewünscht. Da das Bus-"System" in Dublin eher an einer Katastrophe grenzt als an einem strukturierten System, ist es hier eher Glückssache ob der Bus pünktlich kommt, oder eben überhaupt. Tom und ich wurden auf jedenfalls vom Glück verlassen und nicht nur der Bus der ersten Linie fiel einmal aus, sondern auch der Bus der zweiten Linie, in die wir umsteigen müssen. So kamen wir natürlich eine halbe Stunde zur spät zur Arbeit und trafen auf dem Weg noch Corinna und Spencer - ja genau die beiden, die nach uns anfangen müssen aber ihre Buslinie an dem Morgen schlauer gewählt hatten. Einmal angekommen erwarteten uns bereits die ersten Emails mit Registrierungen sowie die bereits am Freitag angekündigte Aufgabe mehrere Gebrauchtwagen fürs Internet zu fotografieren. Dabei gibt es ein striktes Vorgehen, das befolgt werden muss, da die Fotos bei allen Fahrzeugen einheitlich aussehen sollen. Dabei gibt es 8 Fotos vom Exterieur des Fahrzeuges (2x Front des Fahrzeuges diagonal, 1x Front des Fahrzeuge gerade, gleiches gilt für das Heck, sowie 1x von der Seite und 1x die Felge vorne) und 4 vom Interieur (1x Amateur von der Fahrerseite, 1x von der Beifahrerseite und 1x von der Rückbank aus fotografiert sowie 1x die Rückbank selber). Diese Fotos stehen fest und müssen bei jedem Auto gemacht werden. Dafür gibt es einen festen Platz an der Außenseite des Autohauses wo sogar mit Markierungen auf dem Boden angezeigt wird, wie das Fahrzeug stehen muss. Zu diesen 12 Fotos sollen noch 8 weitere Fotos hinzukommen, von den Zusatzausattungen des Fahrzeuges (z.B. quattro oder S line Schriftzug, LED Lichter, Anhängerkupplung, etc.). Nachdem Pepe uns dies an einem Fahrzeug gezeigt hatte durften wir selber loslegen - obwohl es echt interessant war, war gestern wirklich nicht das angenehmste Wetter dafür. Mit ungewöhnlich viel Sonne für Irland und schönen 25°C (die sich nach dem vielen Regen und Wind deutlicher wärmer angefühlt haben) haben sich die Autos dementsprechend aufgeheizt und Tom und mir nicht gerade das Leben erleichtert.

Als wir es dann doch endlich für den Tag geschafft hatten, ging es mit dem Bus Richtung nach Hause. Auf dem Weg jedoch haben wir einen kurzen Zwischenstopp eingelegt um die restlichen Lebensmittel für die letzte Woche einzukaufen. Zum Glück trafen wir im Bus auf Corinna (wie ihr merkt - wir hatten beim ersten Bus wieder die falsche Wahl getroffen) und sie kam uns zur Hilfe. Nach dem Einkauf gingen wir voller Hoffnung, nun endlich bald zuhause zu sein, dass kurze Stück zurück zum Bus und warteten. Und warteten. Endlich kam dann auch ein Bus, der Fahrer entschied sich jedoch, dass sein Bus "voll" sei und ist kurzerhand einfach durchgefahren. Nach 20 Minuten warten hatten wir genug davon und entschlossen uns die eigentlich wenigen Einkäufe zu Fuß nach Hause zu tragen. Gar nicht mal so eine Gute Idee bei dem Wetter, denn die eigentlich wenigen Einkäufe wurden immer schwerer und schwerer sowie der Weg länger und länger. Hier ärgerten wir uns erneut, dass uns keine Möglichkeit gegeben wurde, zu Beginn des Praktikums ein Auto für die 4 Wochen zu organisieren. Neben dem uns vorab mehr oder weniger sicher angekündigten Leihwagen, den wir natürlich nicht bekommen haben, wurde uns leider nicht mitgeteilt, dass man ohne Kreditkarte hier nicht wirklich planen, ja noch nicht einmal wirklich eine City-Tour buchen kann, geschweige denn einen Mietwagen bekommt. Leider konnten unsere Lehrer uns trotz Anwesenheit in Dublin in den ersten Tagen hierbei auch nicht weiter helfen. Alles sehr enttäuschend und in solchen Momenten nur noch frustrierender. Endlich angekommen gab es zum Glück Frust Essen - Burger mit Pommes :) Nach diesem sehr anstrengend Tag konnten wir auch nicht wirklich das immer noch schöne Wetter genießen sondern sind mal wieder früh schlafen gegangen, nicht das wir sonst viel von unseren Abenden unter der Woche hier haben.

Dienstag - es kann ja eigentlich nur besser werden nach diesem schrecklichen Start in die Woche. Vor allem da heute der schönste Tag des Jahres werden sollte. Heute morgen fing auch noch alles gut an. Zwar hatte ein Bus leichte Verspätung aber wir kamen noch pünktlich auf der Arbeit an und wurden direkt ins Sales Meeting "geschoben". Dies wurde heute vom Centerleiter Geoff geleitet, da Dave, der Sales Manager, Audi letzte Woche verlassen hatte. Neben der üblichen Terminabsprache für den heutigen und die kommenden Tage ging Geoff noch zusätzlich verstärkt auf den Verkaufsprozess ein und wie viel Zeit die einzelnen Schritten jeweils in Anspruch nehmen sollten. Damit zeigte er dem Team noch einmal deutlich, wie man sich von andern Verkäufern abheben kann und beim Kunden in Erinnerung bleibt, sowie eine Verbindung zum Kunden aufbaut, die später entscheidend sein kann.

Im Anschluss kamen wieder die üblichen Registrierungen für den Tag. Danach war wieder Autos suchen angesagt, diesmal jedoch für Audi Irland, die einen Mitarbeiter mit einigen Zulassungen vorbei geschickt haben, um diese an bei uns stehenden Fahrzeuge zu montieren. Leichter gesagt als getan, da manche dieser Autos keine Schlüsselnummer hatten und dies das Suchen deutlich erschwerte... Als auch das endlich erledigt war sollten wir dann die Gebrauchtwagen auf dem Hof hinter der Kantine umstellen, damit die Fahrzeuge für die Aufbereiter auf einer Seite standen und de Fahrzeuge, die noch in die Werkstatt müssen, auf der anderen Seite.

Mittagszeigt - Dunnes die die leckeren Wraps rufen! Pepe sollte in den Zwischenzeit einige der hochwertigen Bestandsfahrzeuge vom Dach in eine Ecke auf den Gebrauchtwagenhof stellen. Wir sind aber erstmal die Sonne genießen gegangen. Naja ich, Tom mit seinem Sonnenbrand hat sich eher im Schatten aufgehalten. Aber die Strafe kam schnell, bei mir sieht es in Sachen Sonnenbrand jetzt auch nicht mehr besser aus. Zurück bei Audi gab es dann auch keine Pause von der Sonne, denn leider wurde die Aufgabe, die Autos vom Dach zum Hof zu fahren an uns weiter geleitet. Und wie könnte es anderes sein - das "Glück" verfolgte uns auch hier: direkt das zweite Auto brauchte Starthilfe. Wenigstens wusste Tom bereits durch ähnliche Probleme in der Vorwoche wo sich die Starter-Box befand und wir konnten mehr oder weniger schnell mit unserer Aufgabe weiter machen. Nachdem auch dies endlich geschafft war und die nötigen Preisschilder gedruckt waren hieß es endlich Feierabend.

Und wieder Bus fahren bei dafür viel zu heißen Temperaturen. Noch fing alles gut an, der Bus kam nach nur kurzer Wartezeit und fuhr auch ungewöhnlich zügig in Richtung Innenstadt. Doch Tom und ich wären nicht wir, wenn auch nur irgendwas in dieser letzten Woche klappen würde. Kurz vor der Stadt stoppte der Bus. Ohne eine Durchsage vom Fahrer saßen wir nun da. Nach 15 Minuten in der Hitze hatten wir endlich genug und entschließen uns doch zum Laufen. Dies war auch gut so, denn auf dem Weg zur Stadt gingen wir an bestimmt 30 Bussen vorbei, die alle auf der gleichen schmalen Straße warteten. Und wieso? Weil ein Bus genau in der Baustelle vor der Einfahrt auf die wohl befahrenste Straße der Dubliner Innenstadt, über die natürlich fast alle Busse fahren, liegen geblieben ist. Somit kam natürlich kein Bus dran vorbei und wir mussten erstmal ein Buslinie finden, die nicht an dem besagten Bus vorbei musste und zusätzlich noch in unsere Richtung fuhr. Gar nicht mal so leicht. Nach mal wieder 2 Stunden sind wir endlich zuhause angekommen. Nicht das dies was Neues wäre, da auf dem Rückweg eigentlich fast jeden Tag etwas Anderes anfällt. Wenn man bedenkt, dass der Weg mit dem Auto nur ca. 20 Minuten in Anspruch genommen hätte, kann man sich leicht frustriert fühlen, da das Lebensgefühl unter der Woche einfach ausbleibt und uns nur die Wochenenden geblieben sind, Dublin zu erkunden. Sehr enttäuschend wenn man in so einer schönen Stadt 4 Wochen verbringen darf und fast nichts davon hat außer Arbeiten, Bus fahren und in unbequemen Betten zu schlafen. Zum Glück hatten Spencer und Corinna noch vor Tom und mir Feierabend und konnten so mit dem Abendessen anfangen. Jetzt gibt es Nudelauflauf und hoffentlich ein bisschen Entspannung.

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